Moltke&Mörike

Pogo-Chaos, Selb­stzweifel und den Nazi-Nachbar*innen vor die Türe scheißen. Das ist Moltke&Mörike: Punkmusik mit Indie-Vibes auf Deutsch. Kann man das Rad in der Musik noch neu erfind­en? Wahrschein­lich nicht. Im Punk sowieso nicht und erst recht nicht in Ulm. Die drei Jungs sind sich dessen bewusst. Und trotz­dem tun sie es, ganz nach dem Mot­to: ​„Wenn nicht wir, wer dann?“ Im End­ef­fekt ist das aber auch egal. Denn Moltke&Mörike kom­men authen­tisch daher, und besin­gen zwis­chen Gara­gen-Sound und Indie-Bal­lade eine Welt, die mehr Fra­gen aufwirft als beant­wortet. Dabei ist ihre Hal­tung zu jedem Zeit­punkt klar. Die The­men der Texte sind nichts Neues, zugle­ich aber aktueller denn je und immer noch wichtig. Sie verbinden den Zorn ihrer Gen­er­a­tion mit Sarkas­mus, Liebe zum Detail und einem reflek­tierten Blick auf die Gesellschaft – und das geht auch ohne den mah­nen­den Zeigefin­ger. Die Verbindung von intel­li­gen­ten, inhaltsstarken Tex­ten und Musik, die sich zwis­chen Punk, Indie und Pop hin und her wiegt, kommt mit Selb­stver­ständlichkeit und Leichtigkeit daher.